Richtig sitzen in der Schwangerschaft- zu Hause oder im Büro

So kannst Du als Schwangere im sitzen deinen Rücken stärken und deinen Beckenboden entlasten!

 

Du bist schwanger und arbeitest bis zum Mutterschutz noch mehr oder weniger fröhlich vor dich hin. 

Mittlerweile wird es anstrengend, du kannst dich nicht mehr so gut konzentrieren. Deine To-Do-Liste im Job wird nicht kürzer, es nervt nur noch.

Langes sitzen oder stehen bekommt dir auch nicht mehr so gut.

Dein Rücken schmerzt, es zieht im Ischias und die Symphyse zwickt.

Leider geht es vielen Schwangeren so, dass das lange sitzen unangenehm ist

 

Gegen deinen Stress auf der Arbeit kann ich leider nicht viel tun. 

Und die zu „kurz werdenden“ Arme bei dicker werdendem Bauch kann ich dir auch nicht verlängern. ;) 

Aber ich kann dir helfen, durch ein paar Alltagsübungen und Haltungsanpassungen deine körperliche Mitte wieder zu stärken und deine Haltung zu verbessern. 

Durch eine aufmerksamere Haltung, können sich deine Beschwerden lindern, du kannst längere Zeit entspannter sitzen. 

Manche meiner betreuten Frauen berichten, dass mit der Zeit sogar die Beschwerden verschwunden sind. 

Dein Beckenboden kommt so wieder in seine Grundspannung und kann seiner Arbeit, nämlich dein Baby und deine Organe zu halten, wieder besser nachkommen.

 

Folge meiner ausführlichen Schritt für Schritt Anleitung und du wirst merken, dass sich deine Haltung dadurch entspannt!

 

8 Plus 1 Steps: Gesund sitzen im Homeoffice oder Büro als Schwangere!

 

  1. Du sitzt auf deinem Bürostuhl. Bitte stelle deine Füße auf den Boden, lasse sie nicht hängen. Wenn dein Stuhl zu hoch ist, nimm dir eine Fußbank. Optimal sind deine Beine etwa im rechten Winkel aufgestellt. 

     

  2. Jetzt nimm beide Hände, deine Handflächen zeigen nach oben. Nun setze dich mit jeder Pobacke auf eine Hand um deine Sitzbeinhöcker zu fühlen. Bewege dein Becken kurz seitlich hin und her und vor und zurück, damit du in jeder Handinnenfläche etwas spürst- das sind deine beiden Sitzbeinhöcker.

    Du kannst nun deine Hände wieder unter dem Po wegnehmen und wirst deine Sitzbeinhöcker weiterhin auf dem Stuhl spüren.

    Diese Sitzbeinhöcker sind der Teil deines Beckens, auf dem du sitzen solltest. 

    Sitze bitte nicht „davor“ mit deinem Gewicht, denn dann kommst du ins Hohlkreuz. 

    Aber verlagere dein Gewicht auch nicht hinter deine Sitzbeinhöcker- dann sitzt du im Rundrücken, meist mit eingefallenen Schultern. Du hängst durch. Zusätzlich ist dein Nacken dann rund und fängt an zu schmerzen. 

     

  3. Stell dir nun vor, deine Sitzbeinhöcker wären kleine Lämpchen. Sie sollten jetzt beim sitzen senkrecht unter dich strahlen.

     

  4. Versuche nun deine Schultern senkrecht über deinen Sitzbeinhöckern zu positionieren- du sitzt also gerade. Nicht übertrieben gerade, versuche dabei bequem zu bleiben. Deine Schultern fallen nicht nach vorn in Richtung deines Bildschirm, aber sie sind auch nicht unnatürlich nach hinten geneigt oder nach oben gezogen. Lockere deine Schultern.

    Dein Körper ist wie an einer Perlenschnur gerade gezogen.

     

  5. Fühle nun deine Schulterblätter am oberen Rücken, rechts und links neben deiner Wirbelsäule. Diese sollten flach zu beiden Seiten an deiner Wirbelsäule anliegen, stelle sie dir lang nach unten gedehnt vor, in Richtung deines unteren Rücken.

     

  6. Deine Ohren sollten einen guten, großen Abstand zu deinen Schultern haben. Dein Hals ist lang. 

    Achte darauf, deine Schultern fallen zu lassen, ziehe sie nicht nach oben. Dein Kinn ist erhaben, aber nicht nach vorn geschoben oder in die Luft gehoben. 

    Deine Schlüsselbeine sind zu beiden Seiten nach außen gedehnt. Dein Brustkorb ist weit.

    Stelle dir eine elegante, königliche Haltung mit „erhobenem Haupt“ vor, aber sei dabei nicht „hochnäsig“.

     

  7. Zusätzlich kannst du deine Arme etwas einbeziehen. Die Oberarme sind leicht nach außen rotiert, deine Unterarme sind leicht nach innen rotiert.

     

  8. Versuche diese Haltung sowohl im Büro, also auch zu Hause am Esstisch oder im Auto einzunehmen. 

    Sobald du merkst, dass du wieder „durchhängst“, starte erneut bei Schritt 1 und baue deine Haltung wieder auf.

 

Zusatzstep:

 

  1. Auch wenn du stehst oder gehst, achte auf deine Haltung. Dazu kannst du die oben genannten Schritte adaptieren. Schaue dass deine Sitzbeinhöcker und die Schultern etwa senkrecht zueinander sind. Eine genaue Haltungsanleitung für entspannteres Stehen in der Schwangerschaft gebe ich dir in einem nächsten Blogbeitrag. Schau gern wieder vorbei.

 

Fürs erste klingen diese Schritte zur Sitzhaltung etwas schwierig, das mag stimmen. 

Wenn du es aber Schritt für Schritt versuchst, wirst du feststellen, dass es sich ganz gut anfühlt. 

 

Wenn du weitere Fragen zu Hebammenthemen und Elternthemen hast, dann schreib mir sehr gern über mein Kontaktformular.



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In dem Sinne- wünsche ich noch einen schönen Tag! Und denk immer daran:
Nicht aufregen, nur wundern!

 

 

Bleibt fröhlich!